Wissen
PEPPOL
So funktioniert PEPPOL in der Praxis
Elektronische Rechnungen und Bestellungen ohne komplizierte Schnittstellen, dafür mit klaren Standards: Das verspricht PEPPOL. Wir erklären, wie das 4-Corner-Modell funktioniert, welche Rolle Access Points spielen und warum SMP und SML wie das Adressbuch des Netzwerks arbeiten.

Das PEPPOL-Netzwerk basiert auf einem Modell mit vier Rollen – den sogenannten „Corners“:
Corner 1: Der Absender
- Ein Unternehmen oder eine Behörde, die ein elektronisches Dokument verschicken möchte (z. B. eine E-Rechnung).
- Der Absender muss selbst keine komplexe Infrastruktur betreiben, sondern gibt die Dokumente einfach an seinen Access Point weiter.
Corner 2: Der Access Point des Absenders
- Hier kommt der Dienstleister ins Spiel.
- Der Access Point nimmt die Dokumente entgegen, transformiert sie ins PEPPOL-konforme Format und sendet sie über das Netzwerk weiter.
- Access Points sind nach strengen Regeln zertifiziert und stellen die sichere und standardisierte Übertragung sicher.
Corner 3: Der Access Point des Empfängers
- Nimmt die Dokumente über das Netzwerk entgegen.
- Wandelt sie bei Bedarf in ein für den Empfänger verständliches Format um.
- Stellt sicher, dass die Daten unverändert und sicher ankommen.
Corner 4: Der Empfänger
- Kann ein Unternehmen oder eine Behörde sein.
- Erhält die Dokumente in einem standardisierten Format, wodurch sich die Verarbeitung stark automatisieren lässt.

SMP und SML – das Adressbuch des PEPPOL-Netzwerks
Damit eine Rechnung oder Bestellung auch wirklich beim richtigen Empfänger landet, braucht es im PEPPOL-Netzwerk zwei weitere Bausteine: SMP (Service Metadata Publisher) und SML (Service Metadata Locator).
SML
Service Metadata Locator
Funktionen:
- Der SML ist eine zentrale Datenbank, die wie ein „Telefonbuch“ funktioniert.
- Er weiß, welcher Empfänger in PEPPOL registriert ist, und verweist auf das richtige SMP.
- Der SML wird zentral betrieben (in Europa durch die OpenPEPPOL-Organisation) und sorgt dafür, dass Absender immer das richtige Ziel finden.
Beispiel:
Wenn Unternehmen A eine Rechnung an Behörde B schickt, fragt der Absender-Access Point beim SML nach: Wo finde ich die Daten zu Behörde B?
SMP
Service Metadata Publisher
Funktionen:
- Das SMP ist ein dezentrales Verzeichnis, das vom jeweiligen Dienstleister (Access Point) betrieben wird.
- Hier stehen die Detailinformationen zu einem Teilnehmer: Welche Dokumententypen empfängt er? Über welchen Access Point ist er erreichbar? Welche technischen Details gelten?
- Der SMP ist also das „Adressbuch mit Zusatzinformationen“.
Beispiel:
Nachdem der SML auf den richtigen SMP verwiesen hat, liefert der SMP die genauen Angaben: Behörde B kann E-Rechnungen im Format PEPPOL BIS 3.0 empfangen, und zwar über den Access Point XYZ.
PEPPOL macht E-Rechnungen einfacher und sicherer
PEPPOL sorgt für einen sicheren und standardisierten Austausch elektronischer Dokumente. Durch das 4-Corner-Modell sowie SMP und SML gelangen Rechnungen zuverlässig und ohne komplexe Schnittstellen zum richtigen Empfänger.
Darüber hinaus wächst das Netzwerk stetig – auch über Europa hinaus. Unternehmen profitieren damit nicht nur von effizienteren Prozessen, sondern auch von einer zukunftssicheren Lösung für den internationalen Datenaustausch.
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